Knapp eine Woche zuvor war ich noch unter vollen Segeln als technischer Berater einer US-Softwarefirma unterwegs. Eine kurze Unterredung mit zwei Managern des Unternehmens - und schon sah die Sache so aus: Wir wollen uns von Ihnen trennen, kein Platz mehr in der Abteilung, kein Platz mehr in der Firma.
Um die Details kümmerte sich die Personalleiterin. Der goldene Handschlag verdiente seinen Namen, dazu freigestellt ab sofort. Warum ich nicht protestierte, keinen Widerstand leistete, weiss ich nicht. Die kalte Art des Abservierens, die belanglosen Worte beim Abschied, der stumme Vorwurf im Blick der wenigen anwesenden Kollegen machte mir den Abschied leichter als gedacht.
Und trotzdem - die obligate Mail zum Abschied geriet trauriger als geplant, farewell, goodbye, man sieht sich immer zweimal im Leben. Fast wunderte ich mich über die aufmunternden und nachdenklichen Antworten.
Und jetzt?
XING-Profil updaten? Neuer Job? Arbeitsagentur? Selbständig machen?
Oder besser erstmal innehalten und in Ruhe klar werden, was nun ansteht?
Lieber schlafloser Pilger,
AntwortenLöschendie Idee, inne zu halten und sich eine Auszeit zu nehmen, finde ich sehr spannend. Und im Gehen findet man oft den Weg zu sich selbst. Mit den Fragen nach dem Woher?, Wohin?, Warum?... kannst du Dich bestimmt in der bewussten Stille am besten auseinander setzen.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Mut, Kraft, Energie und Freude für Deine anstehenden Entscheidungen...
Karuna